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15 Tage bis zur Hochzeit in Portugal • Hochzeitsvorbereitungen Part II


Da sind sie nun, die letzten Tage unseres Lebens als uneheliche Individuen. Schon komisch. Man träumt so lang davon, irgendwann mal zu heiraten. Dann, schwupps, fragt dich dein Herzenspartner, du planst, zum Glück hast du auch über ein Jahr Zeit, beschäftigst dich mit allem rund um die Hochzeit, entwickelst Vorfreude, Respekt, klärst Missverständnisse, schaust die Location an, streichst nach und nach alles von der To-Do Liste, nötigst die Kollegen auf Arbeit deine Tanz Playlist bei Spotify zu hören und auf Partytauglichkeit zu prüfen und dann... sind es nur noch 16 Tage bis zur Hochzeit. Verrückt! Denn plötzlich wird dir klar, dieses Ereignis, das du dir so lang geplant und ersehnt hast, wird kommen und du freust dich auch höllisch darauf. Aber es wird genauso schnell dann auch wieder vorbei sein, was traurig ist, beinahe schade. Kann denn wer die Zeit anhalten? Versteht ihr, was ich meine? Aber dann, in einem klaren Moment, sinniere ich darüber, meinen Freund endlich meinen Mann nennen zu dürfen. Seinen Namen zu tragen und endlich, eine Familie als Ehepartner zu führen. Ich werde Ehefrau und Mutter und tausend andere Rollen spielen. Aber darauf, mit der Liebe meines Lebens verheiratet zu sein, darauf freue ich mich am meisten!


Bis es allerdings so weit ist, vergehen noch ein paar Tage. Krank zu sein, hat zumindest insofern etwas Gutes, denn ich habe Zeit noch einmal in mich zu gehen, mich zu stärken, Gedanken zu sortieren und sie bestenfalls auch aufzuschreiben. Und zu resümieren, ob wir vielleicht an irgendetwas noch nicht gedacht haben. Haben wir aber. Mittlerweile kann uns auch nichts mehr erschrecken. Denn kurz bevor es ernst wird, hatten wir diese Woche tatsächlich noch ein großes Problem zu klären. Erledigt. Zum Glück! Und das ohne große finanzielle Verluste... Was also haben wir noch organisiert, was unsere Hochzeit in EINS dieser Ereignisse unseres Lebens katapultieren wird?

Ich zeig's euch:


Das Brautkleid

Bei mir war es Fügung. Oder Schicksal. Ich weiß, große Begriffe, aber ehrlich, so war es. Meine Mama war zu Besuch in der Woche im Februar letztes Jahr. Sie war beim Friseur und ich schlenderte durch Eppendorf und sah plötzlich diesen kleinen Pop-Up Store, unverhofft, eine vorübergehende Mini-Filiale von IAY - waaas? Ich folgte denen schon länger bei Instagram und war völlig überwältigt, als ich den Laden sah. Wunderschön sahen die Kleider durch das Schaufenster aus. Und da war es. MEIN Kleid. Ich konnte es fühlen. Ein Blick, schockverliebt! 2 Tage später waren meine Mama und ich gemeinsam da, zur Anprobe. Zuerst ein paar hübsche Kleider zum Spielen. Zuletzt mein Traumkleid. ES stand mir. Es war wirklich mein Kleid, von der ersten Sekunde an. Und auch jetzt, ein Jahr und 4 Monate nach dem Kauf liebe ich es heiß und innig und freue mich wie ein kleines Mädchen, es endlich meinem Mann und allen anderen zu präsentieren! Eine Handvoll gute Freunde und Familie haben es bereits gesehen. Alle fanden es großartig. Und natürlich werde ich es euch bald auch zeigen. Auf Instagram vermutlich. Aber versteht, dass ich euch jetzt und hier noch kein Foto zeige. Ihr wisst ja, das bringt Unglück. 😜


Der Anzug

Wenn jemand unkomplizierte Mode mag, dann ist es Thomas. Also war es fast klar, dass er einen Online-Dienst als Spezialist für maßgefertigte Anzüge ausprobieren würde. Hat er auch. An einem Abend habe ich alle Maße nach Anleitung genommen, besten Gewissens aber ohne Wissen, und er hat die Maße eingeschickt. Einen Monat später war er da, Thomas' Leinenanzug, maßgefertigt, etwas zu groß, an eigentlich allen Enden. Aber trotzdem sehr chic und fein gearbeitet. Alle, die es sich also zutrauen oder einfach mal einsparen möchten für einen maßgeschneiderten Anzug, sollten ihr Glück mal auf Hockerty probieren. Nachdem der Anzug fachmännisch korrigiert, also enger geschneidert, wurde, ist er auch wirklich todschick! Er passt nicht nur super, sondern sieht auch richtig toll aus, sommerlich, wertig und einfach zu Thomas passend. Bild folgt natürlich, bald.


Unser Musiker

Wir hatten bis zwei Monate vor der Party weder einen DJ, noch eine Band oder irgendeinen anderen Musiker. Kein Witz! Dann folgte der Geburtstag von Thomas' Mama Mitte April, zu dem er ein Sofakonzert organisierte und schwupps, nach etlichen Absprachen, hatten wir unseren Musiker gefunden. Deutscher, ehemals The Voice-Kandidat mit brasilianischer Freundin und Kind, die von uns Flug und Gig bezahlt bekommen und die Gelegenheit nutzen, an der Algarve Urlaub zu machen. Was für ein schöner Zufall!! Darf ich vorstellen: Julian Adler. Uns bleiben auch wenigstens noch ein paar Tage Zeit, um uns auf Einzugs- und Auszugslieder zu einigen. Habt ihr noch Vorschläge?


Unser DJ

Die Sache mit dem DJ war eine andere. Ich habe nie gezweifelt, einen DJ zu finden. Allerdings war es schwieriger als erwartet. Vor Monaten schon habe ich das Worldwideweb mal gescreent und ein paar coole DJs gefunden. Irgendwann habe ich sie dann angeschrieben, 2, 3 vielleicht. Alle waren schon verplant. Dann fragte ich unsere Catering-Chefin vor Ort nach einer Empfehlung. Sie hatte gleich jemanden parat, der allerdings auch bereits verplant gewesen war. Er führte uns jedoch zu unserem DJ. Das heißt eigentlich ist er ein Magier und ist öfter mal an den Turntables, wenn er Zeit dafür findet. Klang witzig, aber wir hatten zumindest einen, der ok aussah, gute Referenzen hatte und englisch sprechen konnte. Das war wichtig. Nach einer Woche allerdings schrieb er folgendes:


Wie es mir ging, muss ich euch ja nicht beschreiben. Nicht gut. Doch er war unermüdlich auf der Suche, einen Ersatz für uns zu finden und schließlich meldete er sich 2 Tage später und schickte mir den Kontakt des DJs, der nicht nur verfügbar war, sondern auch gern für uns spielen wird. Ein DJ Guilherme ist es jetzt geworden. Unsere Songs hat er erhalten. Ich bin sehr gespannt, wie wir alle da in Portugal miteinander zurecht kommen.

Thomas hat es passend zusammengefasst:

Er sagte, diese ganze Situation erinnere ihn an eine New Girl-Folge

Staffel 3 Episode 1. Nick und Jess sind in Mexiko und Jess versucht ihn aus dem Gewahrsam zu befreien. Gemeinsam mit Schmidt und Winston schmieren sie die Angestellten des Hotels, die sie wiederum an der Nase herumführen, indem sie sagen: "Wissen Sie mit wem Sie reden sollten: Manny. Der wiederum: Fragen Sie Julio. Dieser dann: Reden Sie mit Matt." Kurz abgeschwoffen. 😅 Schaut euch einfach die Folge an, ist zum Schreien komisch! Zum Beispiel bei Amazon Prime.


Unser Programm

Ehrlich gesagt, kann ich hierzu ganz wenig schreiben. Ich habe eine wahnsinnig tolle Trauzeugin, meine Schwester, meine kleine und doch so große Schwester. Sie weiß einfach alles von mir und über mich. Sie kennt mich auswendig. Sie war auch bei Sveas Geburt dabei. Ich vertraue ihr blind. Und ich habe vielleicht öfter Sachen geäußert und wirke, als wäre ich sehr anspruchsvoll, aber das bin ich nicht. Es wird schön, das weiß ich. Schon allein deswegen, weil wir ausschließlich tolle Gäste dabeihaben. Weil alle, die da sind, es nur für uns auf sich genommen haben, nach Portugal zu reisen. Weil sie es möchten. Weil sie Bock auf das ganze haben. Weil sie uns sehr mögen, augenscheinlich. Ein so so schönes Gefühl!

Ich glaube, wir werden keine dieser traditionellen Spiele spielen. Ich glaube auch, dass wir mit wenig Programm rechnen dürfen. Ich glaube es wird sich alles ergeben. Wir feiern outdoor, mit Pool. Mit Fotospiel. Mit Lichterketten an einem 2000 Jahre alten Olivenbaum, mit einer langen Tafel, mit Wunderkerzen, mit einigen Luftmatratzen im Pool, mit viel gutem Essen und schöner Musik. Und mit viel Wein aus eigenem Anbau. Ich bin mir sicher, das wird atemberaubend.


Der Tanz

Wir wollen kein Dirty Dancing. Wir brauchen kein Showtanz-Medley. Wir wollen Romantik. Wir wollen Erotik. Wir wollen einen Tango. Dafür haben wir extra Tanzstunden genommen. Vermutlich werden sie nicht reichen, um es wirklich professionell vorzutragen oder unsere Haltung stilvoll wirken zu lassen. Aber sie haben uns riesig viel Spaß gemacht und ehrlich, tanzen ist sowas von heiß, so verdammt anziehend. Es hat sich in jeglicher Hinsicht gelohnt. 😉 Ratet, zu welchem Lied.


Die Torte

Sie ist die einzige Unbekannte. Die Torte da rechts wäre schön, so eine Art naked cake, gern noch weniger Etagen, gern noch schlichter. Wir haben eine entsprechende Konditorei bereits letztes Jahr im Oktober gefunden. Wir haben sie auch angeschrieben. Aber es fehlt noch eine Antwort. Also gehen wir mal davon aus, dass wir sie vor Ort organisieren. Und das ist ok. Sie ist mir von allen Punkten auf der Liste wirklich egal. Mir sind auch Donuts recht. Oder Cupcakes. Oder einfach nur Pasteis de Nata. Es geht doch darum, das erste Loch im Bauch mit etwas Süßem zu füllen, da finden wir schon etwas. ✌

Das Eheversprechen

Es wird eins geben. Von beiden. Selbst verfasst. Als Brief geschrieben. Nicht länger als ein A4-Blatt. Mit genau den Worten, die wir uns zu sagen haben. Mein Versprechen, weshalb ich Thomas für immer lieben möchte. Mein Versprechen an unsere Ehe. Weil ich an sie glaube. Weil ich an uns glaube. Seit 7 Jahren und für immer.


Ich vermute, es gäbe noch so viel zu schreiben. Aber ich konzentriere mich jetzt exakt auf ein was. Auf die Vorfreude. Denn wie schon beschrieben, uns verbleiben nur noch wenige Tage. Dann ist der große Tag gekommen. Und so sehr wie wir ihn herbei gesehnt haben, so fix wird er vorüber gehen.


xoxo Anne (noch) unverheiratet

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