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Unsere Hochzeit naht • So bereiten wir uns auf die Trauung in Portugal vor


Auslandshochzeit. Hochzeit am Strand. Strandhochzeit an der Algarve. Heiraten in Portugal. Es gibt viele Homepages, alle finde ich wenig inspirierend und wirklich wenig treffend für das, was wir uns wünschen. Und das heißt nicht à la Engländer - eine Riesenhochzeit mit 200 Gästen, Unterbringung im Hotel und Feuerwerk. Auch nicht Trauung im Standesamt und dann Party in einer Finca mit allem Brimborium. Hochzeit am Strand heißt für uns: Freiheit. Frei sein, romantisch sein, frische Luft, Sand unter den Füßen, weiche, fließende, sommerliche Kleidung, Boho, Erdtöne, warme Farben, Düfte, mediterrane Küche, Lachen und eine traumhafte Landschaft. Und Sonne. Und Meer. Eben unsere Traumhochzeit am Strand.


Da die Ostsee leider im Juni zu unbeständig ist, kamen wir also auf die Idee nach einer Möglichkeit zu suchen, im Ausland zu heiraten. Unser großes Beispiel: die kleine, süße Trauung vom Hausmeister und seiner Lady von Scrubs auf den Bahamas. 😅 (Ernst!) Auf den Bahamas waren wir schon. Und wir hätten in Kauf nehmen müssen, dass wirklich nur der allerengste Familienkreis dabei sein könnte. Das stellen wir uns beide aber anders vor.


Die nächste Möglichkeit wäre eine Hochzeit auf den Keys gewesen. 2015 hatten wir einen Ausflug nach Key Largo und Islamorada unternommen und dort eine wunderschöne Kulisse vorgefunden.



Traumstrand, türkises Meer, Palmen, schönes, karibisches Hotel. Aber auch hier wären unsere Gäste sicherlich sehr durchgesiebt worden beim Thema Geld und Investment. Auch das wollten wir nicht provozieren. Weshalb wir uns dann doch mit dem Mittelmeer beschäftigten.


In Italien hatte damals meine Cousine geheiratet. Es muss sehr schön gewesen sein. Mit Finca und Toskana und Wein und engen Vertrauten. Ich gebe zu, ein bisschen Vorbild für mich ist diese Hochzeit, auch wenn ich nicht persönlich dabei gewesen bin.


Allein die Tatsache, dass man wirklich nur die Leute einlädt und einladen kann, die man ausschließlich dabei haben möchte. Keine unbeliebte Verwandtschaft (nicht falsch verstehen...), keine Freunde, die man eventuell einladen muss oder das Gefühl hat, das zu müssen, nur weil man vielleicht selbst Gast gewesen ist. Herrlich! Ich bin mir nicht sicher, ob wir es bei einer Hochzeit im Hamburger Umland auch so gehandhabt hätten. Wie hätte unsere Hochzeit da wohl ausgesehen? Scheune, Outdoor Tipi, Alpacas für die Kids, Photobooth, Wiesenblumen und Konfetti ... hach, auch ein netter Gedanke... aber sei es drum, wir haben eine tolle Hochzeit organisiert und sind damit auch fast fertig.


Was wir bereits geplant haben:


Die Traulocation.

Gar nicht so einfach. Vor allem der bürokratische Akt bei so einer Auslandshochzeit. Zuerst müssen Standesamt und Hafenkommandatur angeschrieben werden, portugiesisch. Beide Ämter müssen ihr ok zum Datum und zur Location geben. Das ist leider auch erst ein halbes Jahr vor der Trauung möglich, was die Planung vorab enorm verkompliziert hat. Mein Tipp: egal wie viel Zeit noch ist, trotzdem einfach mal Hallo sagen und sich mit dem Standesamt gut stellen, dann wird der Termin sozusagen vorgemerkt bzw. man bekommt ein exaktes Datum, zu dem man sich dann auch pünktlich melden muss, um sein Wunschdatum mit der entsprechenden Uhrzeit zu erhalten. Zusätzlich brauchen die Ämter natürlich noch die int. Hochzeitsurkunde (die beim Geburtsort angefragt werden muss) und ein Ehefähigkeitszeugnis, das nur ausgestellt wird, wenn man den Auszug aus dem Geburtenregister des Standesamtes im jeweiligen Wohnort vorlegt. Ganz schön viel Bürokratie. Aber dafür sparen wir uns den Dolmetscher, da wir die Trauung auf englisch erhalten. 1:1 Bürokratie und wir. Ach und ein herzliches Dankeschön an den Arbeitskollegen meiner Schwester, der uns als Brasilianer mit dem Portugiesisch unterstützt hat. Den Strand haben wir aber fix gefunden, zuerst auf Google Maps und dann nochmal vor Ort, als wir uns ein zweites Mal in ihn verliebt haben. Etwas abgelegen, eine hübsche Bucht, schicke Bast-Sonnenschirme, ein paar, nicht zu viel, eine kleine Kneipe, wenig Treppen, was wirklich schwer zu finde ist. Allerdings war letzteres wichtig, da mein Opi nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist. Wenn ich an den Strand denke und die wohl riesigsten Muscheln, die ich ever gesehen habe, dann fangen meine Augen sofort zu leuchten an.



Die Feierlocation.

Hingegen aller Hinweise, die alle Hochzeitsportale von Auslandshochzeiten im Netz loswerden, haben wir unsere Unterkunft, in der wir schlafen, feiern und vorab auch leben werden, bereits früher gebucht. Es wird davon abgeraten, eben weil das Amt dir mit dem Termin noch einen Strich durch die Rechnung machen kann. Oder das Standesamt bestätigt den Termin, das Hafenamt allerdings empfindet den Ort als unpassend und der Gezeitenkalender ist dagegen oder die Airline streicht Flüge oder das Wetter entscheidet sich für ungünstig oder oder. Die Suche würde erneut losgehen...

Wir haben uns für eine Quinta nicht unmittelbar am Strand, sondern im Ort entschieden. Inmitten von Weinfeldern, Olivenbäumen, Erdbeerbäumen (ja die gibt es), Granatapfelbäumchen (ich wusste bisher nicht, das es die in Europa gibt, geschweige denn war mir nie klar, dass auch Granatäpfel am Baum wachsen. Aber ist ja eigentlich klar, denn sie sind ja auch Früchte, ne, egal, wo waren wir?) und Pampasgräsern liegt unsere Quinta. Sie umfasst ein weitläufiges Gebiet und 4 Häuser mit jeweils 3 Bädern und je einem Pool. Im Haupthaus werden wir unterkommen und dazu gibt es noch Platz für 12 weitere Paare. Wir haben die engsten Familienmitglieder wie Eltern und Geschwister, sowie unsere engen Freunde eingeladen bei uns zu übernachten. Das ist so unglaublich praktisch, aber auch schön alle beieinander zu wissen. Hier kann sich mal schneller jemand um Svea kümmern. Oder auch meine Freundin, die mich gleichzeitig schminken wird, ist ganz in unserer Nähe. Ein Träumchen. Die Pools sind natürlich perfekt. Gefunden haben wir den Gutshof auf AirBnb, ja wirklich. Und mit dem Besitzer haben wir uns dann auf Direktbuchung mit 5% Skonto-Regelung geeinigt. Mit richtiger Rechnung natürlich, als Absicherung. Im Oktober haben wir uns auch alles ganz genau angeschaut und waren begeistert. Es ist kein High Class-Hotel, aber so etwas unpersönliches wollten wir auch nicht. Die Architektur ist typisch für Portugal, die Inneneinrichtung eindeutig nach unserem Geschmack, ein bisschen Kultur und viel modernes Bohème. Tja, wir hatte wohl einfach nur Glück.



Die Dekoration und Blumen.

Wenn wir in Hamburg gefeiert hätten, wäre das ganz klar mein Part gewesen. Aber alles bis nach Portugal zu schleppen, das wäre auch für mich zu stressig. Und ich bin immerhin die Braut. Daher habe ich Anfang letztes Jahr nach schönen Wedding Designern geschaut und bin sehr schnell auf Janet von @mehrkonfettibitte gestoßen. Schaut selbst, sie trifft genau meinen Stil: ein bisschen Vintage, aber ganz viel Boho. Leicht, locker, ein Touch australisch. Perfekt! Wir haben bisher nur telefoniert und oft geschrieben, aber ich fühle mich ihr schon so nah, als würde ich sie ewig kennen. Das finde ich so bemerkenswert und gibt mir auch ein unheimlich gutes Gefühl für die Hochzeit. Gleichzeitig ist Janet noch Floristik Designerin, was so enorm praktisch ist. Sie organisiert also nicht nur all das schöne Zubehör ringsherum, dass alles ein bisschen persönlicher und schöner machen soll. Nein, sie bringt auch meine geliebten Blumen mit und sorgt so für das schönste Geschenk, was ich mir vorstellen kann. Mit Wedding Backdrop, Makramee, Messing-Kerzenständern, vielen Kissen und weiteren schönen Sachen werden wir und unsere Gäste sicherlich interiormäßig hoch vernascht. Und jetzt kommt das Beste: Janet und ihr Mann Pierre packen alles in ihren Bulli und nutzen die Reise als kleinen Roadtrip nach Portugal. Ist das nicht fantastisch?



Die Erinnerungen.

Auch über unseren Wunschfotografen waren wir uns schnell einig. Susan aus Bielefeld, die uns auch schon während der Schwangerschaft sinnlich begleitet hat, wird uns von morgens bis abends abknipsen. Ein paar schöne Fotos vom Getting ready, ein First Look am "Altar"am Strand, ein romantisches Strandshooting, tolle Gästeimpressionen, ein Get together am Abend, der erste Tanz. Wir freuen uns so sehr darauf. Und auf die bleibenden Erinnerungen, die sie mit ihrer Kamera schießen wird. Und um dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen aufzusetzen, wird Pierre, ihr erinnert euch, der Mann von Mehrkonfetti,bitte! als gelernter Fotograf und Videograf noch Filmaufnahmen von uns machen. Bin ich gespannt, wie das alles werden wird! Schön dabei finde ich, dass wir alle an einem Strang ziehen. Alle freuen sich. Alle empfinden es als Besonderheit und das ist das Schönste.



Das Catering.

Guter Punkt. Wichtiger Punkt. Wie packt man so eine Suche im Ausland an? Mit Google. Und dann mehreren Mails zu ersten Angeboten, um einen Riecher zu bekommen, was angesagt ist, was der durchschnittliche Preis ist und vor allem, was wir haben möchten. Ehrlich gesagt, dachten wir anfangs, dass es in Portugal viel günstiger sein müsste als in Hamburg zu heiraten und zu speisen. Vor allem für letzteres ist das Land ja bekannt. Man kann für schmales Geld unheimlich satt werden und dabei kulinarisch so richtig was geboten bekommen. Doch das stimmt so auch nicht ganz. Es kommt natürlich immer auf die Location an. In einem Hotel mit hauseigenem Catering kommt man vielleicht sogar günstiger weg als dort, wo wir alles anfahren lassen müssen. Dennoch kam so etwas absolut nicht für uns infrage. Somit haben wir uns zwischen 3 wirklich guten Angeboten für das Beste entschieden und werden uns auf portugiesische Spezialitäten von Algarve Fine Food freuen dürfen. Neben dem wirklich guten Preis-Leistungsangebot, wissen wir auch, was wir bekommen. Beim Probeessen im Oktober letzten Jahres in Loulé haben sie uns förmlich von den Stühlen gehauen. Ein großartiger Service und die Catering-Eigentümerin kommt ursprünglich aus Düsseldorf - wir hatten sofort einen wunderbaren Draht zueinander. Eines können wir ja verraten, es wird gegrillt und zwar live und vor Ort. Passt irgendwie zu uns. Zum Boho-Motto. Zu Portugal.



Unsere Gäste.

Ganz ehrlich, die Reaktionen waren eher verhalten als überschwänglich. Gut, meine Mama war aus den Socken und hat sich riesig über die geplante Strandhochzeit gefreut. Und ein paar der längsten, engen Freunde haben sofort nach Flügen Ausschau gehalten. Aber es gab auch Reaktionen mit denen wir nicht gerechnet hatten, vor allem im Familienkreis. Dass viel Überzeugungsarbeit notwendig war, ist einerseits schade. Andererseits ja gut, weil wir bedenken müssen, dass natürlich die Anfahrt zum entsprechenden Ort sehr aufwendig ist. Gerade mit Kindern muss das bedacht sein. Letztendlich freuen wir uns aber riesig über alle Zusagen. Das sind tolle Freunde und wir wissen die finanzielle Anstrengung dahinter auch ehrlich sehr zu schätzen.


Die Einladungen.

Das war ein hartes Pflaster. Dass ich die Einladungen bei Cottonbird drucken lassen möchte, wusste ich spätestens seit der wundervollen Einladung meiner lieben Freundin Alinde. Deren Karten waren unglaublich schön, ein personalisierter Comic. Natürlich sollten unsere Einladungen zum Motto passen. Aber auch zu uns. Und schlussendlich sollte auch das Programm irgendwie festgehalten werden, weshalb es uns leider erst im Februar möglich war, die finalen Karten drucken zu lassen und zum 1. März dann zu verschicken. So 3 Monate vor der Hochzeit - im Ausland - ja auch völlig normal... Naja, dass das nicht optimal ist, weiß ich. Aber ich wollte dennoch, dass alle Gäste etwas in der Hand haben. Das gehört sich so. Weil wir aber wussten, dass wir spätestens im Januar finale Antworten zum Programm (also zu Ort und Zeit der Trauung) rechnen konnten, haben wir uns 3 weiteren Einladungsmöglichkeiten bedient.


Begonnen haben wir mit einem Save-the-date im August letztes Jahr über WhatsApp, 10 Monate vor der Hochzeit. So konnten wir die Stimmung vorfühlen und bekamen fast ausschließlich positives Feedback. Dann haben wir gegen Ende des Jahres nochmal bei allen nachgefragt, ob sie schon Flüge gebucht hätten. Viele schon, einige noch nicht. Leider waren darunter auch Germania-Fluggäste, shit happens und wir hoffen immer noch, dass es irgendwie möglich ist, das Geld wiederzubekommen. In dritter Instanz haben wir eine Wedding Homepage (im Zeitalter von Generation Y und Z ja ein Klacks) gestaltet und unsere Gäste im Februar dazu eingeladen, sie zu besuchen. Ein voller Erfolg. Die Website (über Vanolia erstellt) hakt zwar hier und da ein wenig, aber im Großen und Ganzen bin ich mächtig stolz auf uns. So war es auch weniger dramatisch, dass die Einladungen so lang auf sich warten lassen haben.


 

Was wir in Sachen Kleidung, Unterhaltung, Programm und Torte unternommen haben, um gut vorbereitet zu sein, erfahrt ihr im zweiten Teil. to be continued. 😘

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